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2. Kursteil: Warnsdorfer Hütte
5. - 12. Juli 2008

Teilnehmer in der eigenen Gruppe: Christine Mühlöcker, Thimo Gastager, Gottfried Pfeifer, Stefan, Peter Plundrak
Führer: Gerrit Huber; Ausbildungsleitung: Marcellus Schreilechner

 

 

Aus dem Tourenbuch:

Den theoretischen Kursteil im Bundessportzentrum Salzburg Riff durfte ich schwänzen, weil mir dieser Kursteil von meiner Ausbildung zum Instruktor Skitouren 2007 angerechnet wurde. Damit war der Kursteil auf der Warnsdorfer Hütte auch der Beginn meiner Ausbildung.

Zu Beginn des Kurses ging es an die Gruppenbildung. Aus den 23 Kursteilnehmern entstanden 5 Gruppen. Christine (ich kenne sie aus dem Skitourenkurs vor einem Jahr und habe mit ihr die gemeinsame Teilnahme an dem Kurs vereinbart) und ich gesellten uns zu Thimo, Stefan und Gottfried, die vor einem Jahr gemeinsam den Kurs zum Instruktor Klettern Alpin gemacht haben. Als Bergführer hatten wir in der ersten Ausbildungswoche Gerrit, den ältesten unter unseren Bergführern, der hauptberuflich Lehrer an einer AHS in Salzburg ist.


5. Juli 2008

Hüttenanstieg auf die Warnsdorfer Hütte

Wir werden mit einem Kleinbus zur Materialseilbahnder Warnsdorfer Hütte gebracht. Die Fahrt geht auf rund 20 km über eine nicht befestigte Straße zum Talschluss des Krimmerl Tales. Unser Gepäck verluden vorher auf den Anhänger, den der Hüttenwirt für die Materialtransporte zur Hütte nutzt.

Das Gepäck würde dann mit der Materialseilbahn auf die Hütte gebracht, wir selbst mussten rund 1,5 Stunden auf die Hütte aufsteiegen. Anschließend machten wir noch etwas "Trittschule" im Fels, am Abend gab es Theorieunterricht.

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6. - 9. Juli 2008

Übungstage

Das Wetter war durchwachsen, es regnete immer wieder, dazwischen gingen sich aber auch einige Sonnenstunden aus. Wir machten daher keine großen Touren sondern nützten die Zeit zum Üben: Oft bleiben wir dabei in der näheren Umgebung der Hütte. Wir übern den Standplatzbau im Fels, lernten den korrekten Standplanzbau nach der aktuellen Lehrmeinung (hier gab es bei vielen von uns einige "Aha-Erlebnisse") und Sicherungstechniken in Firn und Eis, machten Sturzübungen im Firn und übten die verschiedenen Techniken des Gehens mit Steigeisen am Eis. Spannend waren auch die behelfsmäßigen Bergrettungstechniken in Fels und am Gletscher. Am Gletscher übeten wir auch das Halten eines Spaltensturzes des Kameraden, Bergetechniken und Selbstrettung aus Gletscherspalten. Dazwischen gibt es natürlich auch Theorieunterricht.

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10. Juli 2008

Tourentag: Mittleres und Hinteres Maurerkeesköpfl (3215m bzw. 3315m) 1150 Hm

Den schönsten Tag der Woche nutzen wir für eine ausführliche Hochtour. Wir bestiegen das Mittlere Maurerkessköpfl (3215m).  Zuerst gingen wir zum Eissee etwas oberhalb der Hütte, dann über eine schmale, steile Firnflanke zum Krimmler Kees. Hier hatten wir eine Steileisflanke zu überwinden, die wir seilschaftmäßig sicherten. (4SL, WI2). Nach der letzten Seillänge im Steileis hatten wir noch eine Seillänge über tiefe Spalten durch die Serac-Zone zu überwinden.

Nach einem weiteren Abschnitt am flacheren Firnfeld - das wir wieder in Gletscherseilschaft überwanden - kamen wir schließlich zum Fels. Bei der nun folgenden Blockkletterei übten wir gestaffeltes Gehen, das wir als Sicherungstechnik in derartigem Gelände einsetzen können, wenn wir mit etwas schwächeren Teilnehmern unterwegs sind.

Vom Mittleren Maurerkeesköpfl kamen wir über einen Fels- und Firngrat zum Hinteren Mauerkeesköpfl (3315m). Von hier aus konnten wir auch einer unsere Gruppen beim Üben an jener Gletscherspalte beobachten, die am Vortag unser Übungsplatz für die behelfsmäßige Bergrettungstechnik war.

Nun ging es über den N-Grat in Felskletterei (lt. Tourenführer UIAA 2, unseres Empfindens nach aber schwieriger) hinunter zum Gletscher. Dabei mussten wir ach 3 Abseilstellen überwinden. Zum Schluss ging es über das Käferfeld zurück zur Hütte. Insgesamt waren mit durch die Übungen sehr lange unterwegs. Für die Tour mit "nur" 1150 Hm benötigen wir fast 11 Stunden und wir kamen als letzte Gruppe zurück und versäumten sogar das gemeinsame Nachtmahl.

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Foto: Christine Mühlöcker
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Foto: Christine Mühlöcker
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11. Juli 2008

Eisklettern

Nach der anstrengenden Tour vom Vortag entschlossen wir uns zu einem Erholungstag und gingen Eisklettern ins Toteis zum Gletschersee. Dabei lernten wir auch das korrekte Einrichten eines Toprope-Standes im Eis.

Wir hatten aber nur einige Stunden Zeit, weil am Nachmittag noch Theorieunterricht angesetzt war.

Am 12. Juli stiegen wir wieder ins Tal ab. Bereits zwei Wochen später sollten wir uns wieder zum dritten Kursteil auf der Oberwalder Hütte treffen.

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Foto: Christine Mühlöcker
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Foto: Christine Mühlöcker
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